Somatic Experiencing
SE ist ein psycho-physiologisch fundiertes Konzept zur Behandlung und Auflösung von Schock und Trauma, das vom amerikanischen Psychologen und Biologen Dr. Peter A. Levine in jahrzehntelanger Arbeit zusammengestellt und mit viel Erfolg erprobt wurde.
Trauma-Definitionen
«Ein Trauma ist wie eine innere Zwangsjacke, die eine Person innerlich erstarren lässt und einen erlebten Augenblick in ihrem Gedächtnis einfriert.»
«Ein Trauma unterdrückt die Entfaltung des Lebens. Es unterbricht die Verbindung zu uns selbst, zu anderen Menschen, zur Natur und zu unserer geistigen Quelle.»
«Das Trauma steckt nicht in einem bestimmten Ereignis, sondern im Nervensystem der betroffenen Person.»
Dr. Peter A. Levine
Wir alle machen im Laufe des Lebens Erfahrungen, die wir als schwierig, heftig, überwältigend, blockierend, beschreiben.
Damit meinen wir vielleicht sogar: irgendetwas ist aus dem Gleichgewicht, ist nicht mehr, wie es mal war.
Ja, so kann sich ein Nervensystem zeigen, welches ein äusseres Ereignis als gefährlich, sehr bedrohlich einstuft, die Energie um sich zu schützen bereitstellt, aber den Prozess „ vom Schützen „ nicht zu Ende führen kann, weil alles zu schnell, zu heftig verlief.
Diese Aktivierung (als sehr hohe Aufregung, oder als Erstarrung wahrnehmbar) bleibt dann im Körper stecken und verursacht oft erst viel später Beschwerden.
SE sucht die Sprache des Körpers. Was hätte mein Körper am liebsten getan, wenn er genügend Zeit zur Verfügung gehabt hätte, den gesamten physiologischen Schutzmechanismus laufen zu lassen?
In der Sicherheit beruhigt sich die Aktivierung, der Atem vertieft sich, Muskeln entspannen.
Die Voraussetzungen, um festgesteckten Energien aus einem überwältigenden Erlebnis wieder zum Fliessen zu verhelfen sind:
- innere Beobachter*in aktivieren
- Ressourcen als Körperempfindung kennenlernen
- Selbstregulation erlernen
Diese Voraussetzungen zu schaffen ist der Inhalt von SE-Stunden. Dies kann über Eigenwahrnehmung und/oder über Berührung geschehen.